Nicaragua
Monika hilft in diesem Missionswerk in allen Bereichen mit. So kommen täglich bis zu 100 Kindern, die dann mit Essen und Trinken versorgt werden. Diese Kinder müssen ihre Teller und ihre Tasse mitbringen und auch ein bisschen Holz, das sie dann wie selbstverständlich ins Feuer werfen um hiermit auch Verantwortung und Eigenbeteiligung zu lernen. In der Mission werden auch kranke Menschen besucht, die sich nicht mehr bewegen können und nicht mobil sind. Das Verständnis ist wie in einer Familie: alle helfen zusammen. Es werden auch Gottesdienste zusammen gefeiert. Die Kirchen sind im Gegensatz zu Europa voll und werden als Trost- und Hoffnungspunkt der Woche erlebt. Des Weiteren sind Bücher und Bildung sehr wichtig, um den Kindern eine Perspektive für ihr Leben zu ermöglichen. So gibt es Kurse, die die Kinder befähigen etwas zu lernen und auch zur Eigenständigkeit anregen.
Nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe.
In der Bäckerei „German Bakery“ bekommen Jugendliche die Chance auf eine Ausbildung.
Die Voraussetzungen in Nicaragua sind ganz anders als in Deutschland. Viele Jungendliche haben kein Vorbild und kennen Pünktlichkeit und Gewissenhaftigkeit eigentlich nicht, weil sie das nicht von ihren Eltern sehen, die sich mehr oder weniger mit Gelegenheitsjobs durchboxen. Aber mit viel langen Atem verstehen es einige und nutzen die angebotene Chance, kommen zum Dienst, arbeiten und sind fleißig.
Andere hingegen verfallen wieder in die Muster, die sie von ihren Eltern vorgelebt bekommen haben: Schwängern 16-Jährige, belügen den Diakon und reagieren zutiefst beleidigt, wenn wir in einem Gespräch mit ihnen darauf hinweisen, dass sie jetzt Verantwortung übernehmen müssen.
Das gilt auch für Erwachsene, mit denen man etwas beredet, weil sie Naheliegendes verschweigen oder lügen. Sie kommen dann nicht mehr, geben den Job auf. Damit müssen wir zurechtkommen. Sie dürfen ihren Weg gehen.
Wenn sie ihr Fehlverhalten einsehen, dürfen sie aber auch wieder zurückkommen. Wir schauen mit dem Herzen der Liebe auf sie und geben ihnen immer wieder Chancen. Natürlich gilt es hier die Balance zu halten und zu schauen, dass man sich nicht einfach nur ausnehmen lässt.
Das ist ein super Projekt hier und ich kann nur sagen: ich ziehe meinen Hut vor den Missionaren. Hier gibt es mega viel zu tun und wir brauchen immer Unterstützung. Leute, die da einfach mit am Strang ziehen.
Das war ein Einblick in die Ausbildung von Jugendlichen und heute halten wir noch eine „English lesson“, weil es an der Schule keinen Englischunterricht gibt. Wir versuchen den Jugendlichen aufzuzeigen, dass Bildung der Starter für eine bessere Zukunft ist, damit sie später nicht nur am offenen Feuer draußen kochen, acht Kinder haben und die Wäsche mit der Hand waschen. Das ist in Nicaragua einfach gang und gäbe