Wir sind Arbeiterpriester und Missionare. Inmitten des Alltags, wo Hände schaffen und Herzen ringen, tragen wir das Licht der Frohen Botschaft – das Wort unseres Erlösers – hinein in die Welt.
Dort, wo wir unseren Beruf ausüben, wird unser Tun zum Zeugnis, unser Weg zur Verkündigung. Mit Jesus an unserer Seite – wie einst die Jünger auf dem Weg nach Emmaus – erkennen wir ihn im Brechen des Brotes, im Teilen des Lebens.
Wir möchten seine Liebe sichtbar machen – im leisen Wort, im offenen Blick, im gelebten Alltag, der zur heiligen Spur wird.
Missionsgemeinde
Die Missionsgemeinde stellt das territoriale Wirkungsfeld eines ernannten Seelsorgers dar. Dieses Gebiet wird ihm durch den Bischof anvertraut. Es handelt sich dabei weder um eine Pfarrei noch um ein klassisches Pfarrgebiet im kirchenrechtlichen Sinne. Vielmehr ist die Missionsgemeinde der Raum, in dem der Seelsorger die Verkündigung des Evangeliums sowie weitere Aufgaben wahrnimmt, die ihm vom Bischof übertragen wurden.
Strukturell unterscheidet sich die Missionsgemeinde deutlich von traditionellen Pfarrgemeinden: Es bestehen keine pfarreilichen oder vergleichbaren kirchenrechtlichen Strukturen. Im Vordergrund steht das persönliche seelsorgliche Wirken innerhalb des festgelegten Territoriums – getragen von der Sendung des Bischofs und ausgerichtet auf die geistliche Begleitung und Unterstützung der Gläubigen vor Ort
Wir sind Arbeiterpriester. Unsere Berufung ist es, die Botschaft der Liebe Jesu Christi mitten im Alltag zu verkünden – dort, wo Menschen leben, arbeiten, hoffen und leiden. Unser Platz ist nicht hinter Kirchenmauern, sondern inmitten der Welt. In Werkhallen, Büros, auf Baustellen oder in sozialen Einrichtungen leben und arbeiten wir Seite an Seite mit den Menschen, zu denen uns unser Bischof und unser Herr Jesus Christus senden.
Wir finanzieren unseren Lebensunt erhalt durch unsere Arbeit. Unser Lebensstil ist einfach, ehrlich und solidarisch. Wir teilen das Leben der Menschen, ihre Herausforderungen, Sorgen und Freuden. Dabei legen wir keinen Wert auf Titel, Rang oder prunkvolle Gewänder. Unser Zeugnis soll nicht durch äußere Formen, sondern durch gelebte Nächstenliebe und glaubwürdige Präsenz sprechen.
Wir haben keine eigenen Pfarreien. Unser „Pfarrgebiet“ ist die Welt, unser Dienst geschieht dort, wo wir gebraucht werden – oft im Verborgenen, manchmal unscheinbar, aber stets getragen vom Geist des Evangeliums.
Unser Ziel ist es, ein lebendiges Zeichen der Hoffnung zu sein. Ein Zeichen dafür, dass Gott mitten unter den Menschen lebt. Dass seine Liebe keinen Ort ausschließt. Und dass Christus auch heute noch „zeltet unter uns“ – im Lärm der Welt, in der Mühe der Arbeit, in der Gemeinschaft der Menschen.
Alle kirchlichen und öffentlichen Dienststellen werden ersucht, Sie in der Ausübung seelsorgerlicher Obliegenheiten wohlwollend zu unterstützen.